„Zusammen der Angst das Gewicht nehmen“

Vom 10. bis 20. Oktober 2023 setzt sich die Aktionswoche unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” mit dem Thema Ängste in Krisenzeiten auseinander.

Vom 10. bis 20. Oktober 2023 setzte sich die Aktionswoche unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” mit dem Thema Ängste in Krisenzeiten auseinander und wie wir persönlich und als Gesellschaft einen gesunden Umgang mit der allgemeinen Unsicherheit und Überforderung angesichts der globalen Krisen finden können.

Mit meinen täglichen Blogposts habe ich versucht, verschiedene Aspekte von Angst zu beleuchten und meine Gedanken, Erfahrungen sowie Hintergründe zu teilen. Mein Ziel ist es, einen kleinen Beitrag zur Bewältigung der Angst zu leisten.

Meine Zusammenfassung:

Angst als normale Emotion

Menschen haben verschiedene Gefühle und Emotionen, darunter auch die Angst. In den meisten Fällen können wir körperliche Reaktionen wie Herzrasen, Schwitzen und negative Gedanken wie „Alles wird schlimm“ erleben, wenn wir Angst verspüren. Sie kann uns regelrecht die Luft nehmen und unser klares Denken verhindern.

Oft fällt es uns schwer zu unterscheiden, wann unsere Ängste noch im normalen Bereich liegen, ab wann sie als reale oder unrealistische Sorgen zu betrachten sind und wann es problematisch oder sogar krankhaft wird.

Also fragte ich mich: 🫣😱 Wie viel Angst ist normal? und um leichter zu erkennen, wofür Angst auch gut sein kann, wollte ich 🖤🤍 Die helle & die dunkle Seite der Angst besser verstehen. 

Generelle Ängste

Primär interessieren mich die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn uns niemand beigebracht hat, wie man effektiv mit Angst umgeht – sei es, sie zu ertragen, auszudrücken oder ihre eigentliche Botschaft zu hinterfragen.

Das Unterdrücken von Angst kann zu Angststörungen, Zwangsstörungen, Depressionen und anderen psychischen Leiden führen. In Unternehmen begegne ich oft Menschen, die betonen, Gefühle sollten draußen bleiben, im Namen der Professionalität.

Da fragte ich mich, woher kommt eigentlich diese 🙈🙊🙉 Angst vor Gefühlen?

Doch nur wenige sind bereit, das zuzugeben. Die Tatsache, dass dies ein Wegbereiter für zukünftige Probleme ist, ist vielen wohl kaum bewusst. Die Akzeptanz ist jedoch der entscheidende Schritt zur Besserung.

Elisabeth Kübler-Ross erkannte dies und stellte es in ihrer berühmten Veränderungskurve dar, in der sie aufzeigte, dass im Tal der Tränen die Entscheidung getroffen wird, ob man anfängt, etwas emotional zu akzeptieren und voranzukommen oder in die Depression abrutscht.

Quelle: www.businessballs.com/personalchangeprocess.htm

Konkretere Ängste und deren Bearbeitung

Die Akzeptanz von Unsicherheit, Sorgen, Befürchtungen oder Ängsten ermöglicht es, sich gezielt damit zu beschäftigen, sie zu verstehen und zu bewältigen. Dabei hilft es, sich Fragen zu stellen:

  1. Wovor habe ich konkret Angst und woher kommt das?
  2. Welche Gedanken habe ich dazu?
  3. Stimmt das, was ich da denke oder gibt es auch Gegenbeispiele?
  4. Wer oder was könnte mir dabei helfen, anders damit umzugehen?

Generelle Ängste, wie z.B. die 🔮😱 Angst vor der Zukunft, können so Stück für Stück zerlegt und verstanden werden, bis man einzelne Gedanken oder Bilder entlarvt hat, die damit zusammenhängen und unsere Ängste auslösen.

Um es sich besser vorzustellen, habe ich beschrieben, 😱⛑️ Wie aus Angst ein Helfersyndrom entsteht und wie durch die Bearbeitung von Angst das Gefühl sichtbar wird, dass man eigentlich hilflos ist.

Dann kann man mit der Bearbeitung der Hilflosigkeit beginnen und ich fragte mich, 😱😳 Wer gibt schon gerne zu, selbst hilflos zu sein?

Gesellschaftliche Ängste

Neben unseren individuellen Ängsten existieren kollektive Ängste, die sich auf uns übertragen können. Doch das ist ein anderes Thema.

Besonders auffällig war für mich, insbesondere während meiner Reisen in die USA, dass dort oft von „German Angst“ gesprochen wurde. Aber 🇩🇪😱 Gibt es eine German Angst? Und wenn ja, wie äußert sie sich?

Meine Recherche brachte mich zu dem Schluss, dass viele Menschen in Deutschland Schwierigkeiten haben, mit Ängsten und anderen Emotionen souverän umzugehen. Dies ist etwas, das ich aus eigener Erfahrung kenne. 

Dies führt mich zu den aktuellen Themen unserer Zeit und den Herausforderungen, die unsere Gesellschaft seit dem Ausbruch von COVID-19 und den vielen turbulenten Veränderungen in der Welt bewältigen muss.

Aktuelle Ängste

Seit COVID-19 und den zahlreichen globalen Veränderungen beobachten wir, wie immer mehr Menschen scheinbar Schwierigkeiten haben, mit ihren eigenen Emotionen umzugehen. An vielen Stellen brechen diese Emotionen einfach hervor, und anstelle sie angemessen zu bewältigen, lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf. Im Gegensatz zu einer gesunden emotionalen Verarbeitung neigen sie dazu, Emotionen in jede Aussage und jeden Gedanken zu projizieren.

Unsere Eltern vermitteln uns oft nur das, was sie selbst von ihren Eltern gelernt haben. Doch wie gut konnten unsere Urgroßeltern oder Großeltern wirklich mit Angst umgehen oder darüber sprechen?

Die aktuellen Entwicklungen zeigen verschiedene Ängste, die entweder leise daherkommen, wie die 😞 Angst, einsam zu sein oder auch laut, wie die 😶😱 Angst vor Stillstand & Stagnation.

Je größer die Ängste, desto stärker suchen Menschen nach informationen, die ihre Ängste bestätigen. Diese „emotionale Beweisführung“ schafft noch mehr Unzufrieden, Frust und Hilflosigkeit, das Denken wird unmöglich, weil das Gehirn dazu nicht mehr in der Lage ist und die Emotionen mischen sich. Es entsteht 😱😡 Angst & Wut. Ein heißes Paar.

Fazit

Gesunde Emotionsbewältigung, Distanzierung und Selbstreflexion sind erlernbar, und es ist keine Schande, angemessene Hilfe zu suchen. Vielmehr sollte das Streben nach einer stärkeren Selbstsicherheit im Umgang mit sich und der Welt als eine Stärke gesehen werden.

Jeder Mensch hat seine eigenen Erfahrungen, Prägungen, und Umstände, die sein Wohlbefinden beeinflussen. Diese sind wie Puzzleteile, die entscheiden, ob wir uns gut fühlen oder von Emotionen überwältigt werden.

Neben der Verhaltenstherapie, um Gedanken und Verhaltensweisen zu analysieren und schrittweise zu verändern, spielen auch Möglichkeiten zur Entspannung eine wichtige Rolle dabei. Ich nutze selbst einige wie Lachyoga, eine VR Brille oder regelmäßiges Mountainbiken an der frischen Luft.

Diese Woche fragte ich 🤯😮‍💨 Kann man Angst wegatmen? und besuchte eine Kollegin für Atemtherapie. 

Wenn ich schon viel früher gelernt hätte, mit mir und meinen Emotionen besser umzugehen, wäre mir im Leben sicher einiges erspart geblieben.

Eines weiß ich heute allerdings ganz gewiß: Für einen besseren Umgang mit Ängsten und anderen Gefühlen ist es nie zu spät!

Ihr Alexander Nusselt

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