🎆💪 Gute Vorsätze fürs neue Jahr: Weniger ist mehr!

Vorsätze sind selbstbewusste Versprechen für Veränderungen. Doch zu hohe Ambitionen können frustrieren und hinderlich sein.
glass of champagne and christmas balls

Nach Weihnachten, wenn wir zur Ruhe kommen und zurückblicken, zeigt sich ein faszinierendes Panorama unserer Errungenschaften im vergangenen Jahr. Wir schätzen die wertvollen Momente, spüren Zufriedenheit über Erreichtes, doch auch leise Unzufriedenheit über unerfüllte Ambitionen. Dies ist keine Selbstkritik, sondern eine inspirierende Aufforderung, den Blick nach vorne zu richten und sich mit neuem Elan den kommenden Herausforderungen zu stellen.

In diesem Wechselspiel zwischen Zufriedenheit und Sehnsucht liegt die Essenz stetigen Wachsens und Entwickelns, die uns antreibt, das Beste aus jedem neuen Jahr zu machen.

Doch Achtung: So sehr der Wunsch nach einem gesünderen Lebensstil, beruflichem Erfolg oder verbesserten sozialen Beziehungen motiviert, kann fehlende Klarheit oder zu viel des Guten frustrierend und sogar hinderlich sein.

Für Klarheit sorgen

Wer würde schon sagen, dass  „mehr Sport treiben“, „gesündere Ernährung“, „mehr Zeit für die Familie“ oder „weniger Stress auf Arbeit“ keine guten Vorsätze für das neue Jahr sind. Wenn es so einfach wäre, sich einen guten Vorsatz nur fest genug vorzunehmen und in ein paar Wochen ist die Welt eine andere, dann wäre das Netz kaum so voll von Tipps und Ratgebern.

Sorgen wir erstmal für Klarheit!

Motivation klären

Ein entscheidender Schritt, ob Vorsätze überhaupt das Zeug haben, die nächsten Wochen zu überleben, ist die Frage nach dem Motiv:

  • Warum und wofür mache ich das?
  • Was konkret habe ich davon?
  • Woher kommt der Wunsch, dass es anders wird?

Hindernisse klären
Wenn es genügen würde, nur den Start- und Endpunkt der Veränderung zu markieren, dann würden es die meisten Menschen einfach machen anstatt darüber zu sprechen, warum sie wieder gescheitert sind.

Veränderungen gleichen eher einem Hürdenlauf. Wer den absolvieren will, kennt und sieht das, was im Weg steht:

  • Was hält mich bisher davon ab, es umzusetzen?
  • Was habe ich davon, wenn ich es NICHT schaffe?
  • Welche Gedanken und Gefühle löst es in mir aus, wenn ich mir vorstelle, XYZ zukünftig (nicht mehr) zu tun?
 

Rahmenbedingungen klären
Gerade was Gewohnheiten angeht, ist unser Umfeld sicherlich dabei das Element, dass diese ermöglicht und stabilisiert. Gleichzeitig macht es die Veränderung auch so schwierig bzw. hat es Einfluss auf das, was wirklich realisitisch ist:

  • Wer kann mich bei der Veränderung unterstützen?
  • Was brauche ich von wem, damit ich durchhalte?
  • Wie kann ich mein Umfeld informieren und um Unterstützung bitten?
  •  

Ziele gut definieren

Die SMART-Kriterien sind ein nützlicher Leitfaden, um sicherzustellen, dass Ziele klar definiert und umsetzbar sind. Indem man sicherstellt, dass Ziele diesen Kriterien entsprechen, erhöht man die Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung.

Spezifisch

Das Ziel sollte klar, präzise und einfach formuliert sein. Es sollte keine Missverständnisse darüber geben, was genau erreicht werden soll.

  • Was will ich NICHT mehr?
  • Was will ich erreichen?
  • Wovon will ich weg und wo will ich hinkommen?

Messbar

Es sollte möglich sein, den Fortschritt und das Erreichen des Ziels zu quantifizieren. Messbare Ziele helfen dabei, den Erfolg zu beurteilen und den Fortschritt zu verfolgen.

  • Woran erkenne ich, dass sich etwas tut?
  • Was wäre das Geringste, das ich tun kann?
    Bsp.: statt „gesündere Ernährung“ -> „einmal pro Woche vegetarisch“, statt „weniger Stress“ -> „3mal am Tag 10 Minuten für mich“

Attraktiv

Das Ziel sollte anspruchsvoll, aber dennoch erreichbar sein. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Ressourcen vorhanden sind und realistisch genutzt werden können.

  • Warum habe ich Lust, das Ziel zu erreichen?
  • Was habe ich davon?
  • Was hilft mir dabei?

Realistisch

Das Ziel sollte realistisch angesichts der Rahmenbedingungen (Geld, Zeit, Umfeld, etc.) machbar sein.

  • Bis wann will ich was erreicht haben?
  • Was ist angesichts der Bedingungen realistisch?
  • Womit kann ich direkt anfangen, ohne auf andere Rücksicht nehmen zu müssen?

Terminiert

Es sollte ein klar definierter Zeitrahmen für die Erreichung des Ziels festgelegt werden. Dies hilft dabei, Fokus und Dringlichkeit zu schaffen und andererseits Fortschritte zu erkennen und Ziele entsprechend zu korrigieren.

  • Bis wann möchte ich was erreicht haben?
  • Wie sehen Teilerfolge aus?
  •  Was kann mir helfen, mich an wichtige Teilschritte zu erinnern? (z.B. Kalender)

Zusammenfassung

Neujahrsvorsätze sind nicht zwangsläufig negativ. Wie wir damit umgehen, macht einen großen Unterschied, denn unrealistische oder vage Ziele werden auch mit mehr Druck und Selbstkritik kaum zu mehr Erfolg führen, sondern lediglich das Scheitern wahrscheinlicher machen.

Hinterfragen Sie das, was Sie sich vornehmen ausgiebig und sorgen Sie für sich Klarheit, bevor Sie den Vorsatz für sich definieren.

Ziele sollten realistisch, konkret und mit einer langfristigen Perspektive versehen sein. Menschen sollten sich bewusst sein, dass jeder Fortschritt, auch wenn er klein ist, wertvoll ist, und dass es normal ist, gelegentlich von den gesetzten Zielen abzuweichen. Flexibilität und Selbstmitgefühl sind entscheidend, um die Gefahren von Neujahrsvorsätzen zu minimieren.

Mein Tipp: Nehmen Sie sich für 2024 erstmal einen Vorsatz vor. Wenn Sie für sich herausgefunden haben, wie Sie gut vorankommen, dann können Sie auch danach 1 oder 2 weitere Ziele verfolgen. Diese Vorgehensweise bewirkt, dass Sie schnell Erfolge sehen und darauf aufbauen. 😉

Dafür wünsche ich Ihnen viel Erfolg und ein glückliches Jahr 2024 mit mehr Gelassenheit und Energie!

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