Zwischen rational und emotional

Haben wir verlernt, beides zu verbinden?

Neulich habe ich wieder jemanden vor mir sitzen gehabt, der alles „im Griff“ hatte. Professionell, sachlich, kontrolliert – nach außen unantastbar.

Und gleichzeitig spürte ich diese innere Erschöpfung, fast wie ein leises „Bitte, sieh doch, dass da noch mehr ist“.

Dieses Spannungsfeld kenne ich gut.
Auch ich habe lange geglaubt, dass Stärke bedeutet: keine Emotionen zeigen.
Rational handeln, durchziehen, funktionieren.

Und wenn Gefühle doch einmal sichtbar wurden, dann meist zu spät – als Ausbruch, den ich selbst nicht mehr steuern konnte.

⚖️ Rationalität gibt uns Orientierung.
Emotionalität verbindet uns mit uns selbst und mit anderen.

Doch in vielen Kontexten haben wir gelernt, das eine zu glorifizieren und das andere zu misstrauen.

Dabei liegt die eigentliche Kraft nicht im Entweder-oder, sondern im Dazwischen:
Gefühle spüren, ohne sie zu verdrängen – und sie gleichzeitig so zu halten, dass sie uns nicht überrollen und ihnen eine Richtung geben.

Denn Rationalität ohne Emotion macht schnell herzlos. 💔
Und Emotionalität ohne Rationalität wird leicht kopflos. 🤯

Erst zusammen entsteht etwas, das klar, menschlich und nachvollziehbar wirkt.

👉 Mich beschäftigt die Frage:
Wie gelingt es uns – im Alltag, in Teams, in Organisationen – Kopf und Herz so miteinander zu verweben, dass wir weder Maschinen noch Getriebene unserer Gefühle werden?

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